Albanien
Römer 15,18-19
Denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, in der Kraft von Zeichen und Wundern und in der Kraft des Geistes Gottes.
So habe ich von Jerusalem aus ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus voll ausgerichtet. (Die Illyrer sind die Vorfahren der Albaner)
Der Start
Während einer Krankheit 1990 sprach Gott zu dem Gründer des Missionswerk „Josua“, Eckhard Neumann durch eine Radiosendung über Albanien. Drauf hin versuchten wir, nach Albanien zu kommen. Albanien hatte sich weitestgehend von der Außenwelt abgeschottet. Die Ausübung jeglicher Religion war streng verboten. Der Besitz einer Bibel wurde mit 7 Jahren Zuchthaus bestraft. Es war kaum möglich, in dieses streng kommunistische Land zu reisen. Erst recht nicht als Individualtourist. Doch dann kamen die ersten politischen Veränderungen und 1991 konnten wir das Land zum ersten Mal besuchen. Im Gepäck hatten wir die Adresse eines frisch bekehrten albanischen Englischlehrers aus Pogradec (einer albanischen Stadt in der Nähe der mazedonischen Grenze). Tatsächlich trafen wir diesen an und nach den albanischen Begrüßungen erklärte Fatmir, dass er in der Nacht zuvor ein Traum gehabt hätte und er jetzt diesen Traum verstehen würde. Gott hatte ihn in diesem Traum auf unser Kommen vorbereitet und so nahm er sich sofort von der Schule frei, um für uns zu übersetzen. Bei dieser ersten Reise bekehrten sich viele seiner Freunde (meist Lehrer).
Was konnte getan werden
Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Missionare nach Pogradec, und so empfanden wir, dass Gott uns nach Elbasan ruft. In Zusammenarbeit mit Pastor Siegfried Küch aus Aarau (Schweiz) und vielen anderen wurde nun begonnen, in Elbasan zu arbeiten. Schon bald bekehrten sich einige Leute, doch uns war schnell klar, dass sie Christen vor Ort brauchten, die sie dort betreuten. Im Herbst 1992 konnte dann das erste Missionarsehepaar nach Elbasan ausgesandt werden. Jürgen und Heidrun Berg waren für 1 Jahr in Elbasan und haben in der Anfangsphase viele Strapazen auf sich genommen und den ersten Grundstock der Bashkesia Joshua (Gemeinde Josua) in Elbasan gelegt. Später kamen dann weitere Missionare hinzu.
Da die Not der Menschen nach der Öffnung des Landes sehr groß war, haben wir 1992 begonnen, Hilfsgütertransporte nach Albanien zu organisieren und durchzuführen. Insgesamt wurden bis 1995 16 LkW`s nach Albanien geschickt, beladen mit medizinischen Gütern, Lebensmitteln, Drogerieartikeln, Schuhen, Kleidung, Schreibwaren … Wir konnten auch mit 7 Wasserpumpen für die örtliche Trinkwasserversorgung in Elbasan und mit 3 kleinen Kornmühlen für dörfliche Kommunen beim Aufbau des sehr rückschrittlichen Landes helfen.
Von Elbasan aus besuchten wir auch die umliegenden Dörfer um dort Hilfsgüter zu verteilen, und die Frohe Botschaft von Jesus weiterzugeben. Einige regelmäßige Versammlungen sind dadurch auf den Dörfern entstanden. Seit 1994 wird die Gemeinde von Nick und Sarah Wakeley aus England geleitet. 1995 und 1996 fanden 2 Bibelschulen in Elbasan statt. Ein Höhepunkt der Arbeit war sicher die Evangelisation im Stadion von Elbasan mit Walter Heidenreich 1996. Um albanische Geschwister mit Arbeit zu versorgen wurde 1996 ein Baugeschäft als Deutsch – Albanische Kooperation gegründet, das über viele Jahre von Uwe Lehmann geleitet wurde, der mit seiner Familie 15 Jahre in Elbasan und Pecin lebte. Aus steuerlichen Gründen musste es am 5.5.2009 geschlossen werden. Doch bis heute werden in Albanien Holzprodukte hergestellt, die in Deutschland verkauft werden.
1999 kam es zum Zusammenschluss der Bashkesia Joshua mit der Gemeinde „Fjala e jetes“ (Lebendiges Wort) in Elbasan. 2003 entstanden daraus wieder zwei Gemeinden: Einmal die Gemeinde „Bashkesia Jezusit“ (Jesus Gemeinde, geleitet von Nick und Sarah Wakeley) und die Bashkesia Joshua (Josua Gemeinde, geleitet von albanischen Geschwistern). Beide sind in Elbasan beheimatet. Heute wird die Gemeinde „Baschkesia Joshua“ von Geschwistern aus England unterstützt und betreut. Durch diese Beziehung konnte in Zusammenarbeit mit dem Baugeschäft ab 2006 ein Gemeindezentrum errichtet werden. Dort hat die Gemeinde ein zu Hause für ihre Arbeit gefunden.